[ Pobierz całość w formacie PDF ]
.� Du folgtest ohne Hast, zaudernd beijedem Schritt, fast als ob du das Schicksal zwingen woll-test, das Gesetz des was-sein-soll-soll-sein, was-werden-soll-wird-werden, oder als ob es dir jetzt widerstrebte,nach Athen zur�ckzukehren, und vor der Glast�r, durchdie nur die Passagiere zugelassen sind, bliebst du sogarstehen, um mit dem Koboloi zu spielen.�Also, tsch�s !�sagte ich und reichte dir die Hand.In der �ffentlichkeitumarmten wir uns nie.Aber du schlossest sie zwischendeine H�nde, lange, und miedest meinen Blick.�Tsch�s,alitaki.� Der Beamte bebte vor Ungeduld: �Schnell, lau-fen Sie, rasch.� Du nicktest und gingst bis zum Schalterder Pa�kontrolle, passiertest die Polizeikontrolle.Gingsteinige Meter weiter, ohne dich umzuwenden, warst beina-he am Ausgang zum Flugfeld.Als gehorchtest du einemunbezwingbaren Drang kehrtest du dort pl�tzlich um.�Was machen Sie, wohin wollen Sie ? !� kreischte der Be-amte.Zwei Polizisten sprangen auf und versuchten dichaufzuhalten.�Das geht nicht !� Du schobst sie, ohne sieanzublicken und ihnen zuzuh�ren, hochm�tig beiseite,775bald standst du wieder auf der Schwelle der Glast�r undkamst auf mich zu.Du umschlangst mich in langer, hef-tiger, schweigender Umarmung.Du k��test mich auf denMund, auf die Stirn, auf die Schl�fen.Du nahmst meinGesicht zwischen deine H�nde: �Ja, eine gute Gef�hrtin.Die einzig m�gliche Gef�hrtin.� Immer hochm�tiger, im-mer phlegmatischer kehrtest du zur�ck, vorbei an denverwunderten Polizisten und dem entsetzten Beamten.Der letzte Anblick, der mir von dir blieb, ist ein marmor-blasses Gesicht, von dem der schwarze Schnurrbart ab-sticht, und zwei gl�nzende, feste, ergreifende Augen, diemich von ferne anblicken und in meine Augen dringen.Lebend sollte ich dich nicht mehr wiedersehen.SECHSTER TEIL1.KapitelDer Tod ist ein Dieb, der nie ohne Vorank�ndigungkommt: das ist es, was ich dir bisher zu erkl�ren versuchthabe.Der Tod meldet sich mit einer Art von Duft, mitungrei aren Wahrnehmungen, mit lautlosen Ger�u-schen.Den Tod h�rt man kommen.Auch als du micham Flughafen umarmtest, wu�test du, da� ich dich le-bend nicht mehr wiedersehen w�rde.Im �brigen hattestdu ihn nur allzuoft umworben mit deinen Herausforde-rungen, ihn in deinen Gedichten besungen, in deinen�ngsten angerufen, als da� du ihn jetzt nicht h�ttest er-kennen, ihn aufsp�ren und dessen gewi� sein sollen, da�er dir bevorstand.Hier aber lag der Unterschied: da� duihn sonst zur�ckgewiesen oder ihm ausgewichen warst,knapp einen Augenblick, ehe er dich ergriff; nach die-ser Umarmung aber gingst du ihm entgegen wie ein un-geduldiger Verliebter.Aus Berechnung, aus Lebensm�-digkeit, aus der M�digkeit des Verlierens heraus ? Ausdiesen drei Gr�nden zusammen.Die Berechnung ent-sprang der Lebensm�digkeit, die Lebensm�digkeit ent-sprang der M�digkeit des Verlierens: in jener Nacht, alsdu das Waldhaus zerst�rtest, hattest du wohl verstan-den, da� jede Phase deines M�rchens in eine Niederla-ge m�ndete.Du brauchtest nur zur�ckzublicken, umzu dem Schlu� zu kommen, da� der Fluch des Mi�lin-gens �ber deine Existenz mit der Unerbittlichkeit eines777Krebsgeschw�rs verh�ngt war, es gen�gte, da� du dei-nen Weg �ber die acht Jahre zur�ckverfolgtest, um fest-zustellen, da� dein einziger Sieg darin bestanden hatte,da� du dich an nichts und an niemanden ausgelieferthattest, da� du selbst in Augenblicken der Trostlosigkeitund des Zweifels nicht nachgegeben hattest.Das Atten-tat auf Papadopoulos war fehlgeschlagen; der Kreuzwegder Verhaftung, des Prozesses, der Verurteilung hatteGriechenland nicht aufgest�rt.Die Fluchtversuche ausdem Kerker waren nicht gelungen, Und um die Sonnewiederzusehen, hattest du die Gnade des Tyrannen hin-nehmen m�ssen.Der Plan der Akropolis war Phantaste-rei geblieben, deine heimlichen Reisen nach Athen wa-ren zu nichts anderm nutze, als dir Leiden einzubrin-gen; die Hoffnung, einen bewaffneten Widerstand zuorganisieren, hatte Schi ruch erlitten.Und die R�ck-kehr ins Dorf war ein Fehlschlag; der Entschlu�, dich indie Politik der Politiker einzuschalten, ein Irrtum; derWahlfeldzug ein Desaster; die T�tigkeit als Abgeordne-ter erfolglos.Das gleiche galt f�r deine Anstrengungen,dich einer Partei anzupassen und die Unw�rdigen dar-aus verjagen zu wollen; und es galt auch f�r deinen Ver-such, ein Buch zu schreiben.Was deine gro�e Intuiti-on anbelangt da� n�mlich die Ideologien nicht stand-halten, weil jede Ideologie zur Doktrin wird und jedeDoktrin sich an der Realit�t des Lebens, der Nichtkata-logisierbarkeit des Lebens aufreibt oder was deine gro-�e Entdeckung betri da� die schematische Eintei-lung in rechts und links keine Bedeutung hat und sichin etwa gar au ebt, da beide durch falsches Alibi abge-778st�tzt und aufs gleiche Ziel zusteuern, auf die Macht, dieunterdr�ckt , warst du nie imstande, das entweder alsGedanke zu formulieren oder rigoros durch Tatsachenzu st�tzen.Einmal fa�test du dies in poetischen Slo-gans zusammen, dann wieder neutralisiertest du allesmit deiner Nachgiebigkeit gegen�ber der schmutzigenErpressung der gegens�tzlichen Barrikaden und stell-test dich auf die Seite der L�gner, die auch die Unterho-sen mit dem Wort �Volk� anziehen, aber unter �Volk�die ihnen beifallklatschende Menge verstehen, und ver-banntest deine Intuition in den Gefrierkasten angedeu-teter Ideen und unm�glicher Vorhaben.Einzig und al-lein durch deinen pers�nlichen Fall, der zu einmalig war,hattest du zum Ausdruck gebracht, da� jedes menschli-che Wesen eine Einheit ist, die man weder verallgemei-nern noch auf ein Massenkonzept reduzieren kann, undda� deshalb das Heil im Individuum zu suchen sei, dassich selbst revolutioniert.Was immer du unternommen hattest, nie war dir mehrgeblieben als eine Handvoll Sand, und in allem warst dugescheitert, in allem: als Sprengstoffattent�ter, als Ver-schw�rer, als Volkstribun, als Politiker, als �leader�
[ Pobierz całość w formacie PDF ]